Zu den größten Herausforderungen und Problemen derer, die der Öffentlichkeit dienen, gehört der Nepotismus. Eine unangemessene Verbundenheit zu Nahestehenden und Verwandten! Sie verlieren ihre ursprüngliche Begeisterung der Gesellschaft zu dienen um sich in einem sehr kleinen Kreis zu verfangen.
Die meisten Politiker in Indien häufen und unterschlagen
Reichtum für ihre Familien, von welchen manche mehrere haben!
Wenn sie sich vom sozialen Dienst abwenden, wird es allmählich
soziale Ausbeutung. Sie beginnen zu manipulieren und nutzen die Armen aus,
denen sie dienen sollten!
Jesus hatte sein Zuhause für eine Mission verlassen. Der Ruf
nach dieser Mission war so stark in ihm, dass kein Zurückkehren und keine Abwendung
davon für ihn möglich waren. Er war sicher mit vielen Versuchungen, Angst,
Depression durch die fehlende Reaktion der Menschen, Frustrationsgefühlen und
Gedanken über die Sinnhaftigkeit der Mission konfrontiert, die zu einem
Verlassen seiner Mission hätten führen können. Wahrscheinlich war er aber ein
zäher Charakter, entschlossen und zielstrebig. Er widerstand den Konfrontationen
bis zum Schluss!
Er lud bestimmte Menschen ein, sich seiner Mission
anzuschließen. Dies ist auf jeden Fall eine Indikation dafür, dass er die
Mission voran tragen wollte! Festigung und Weiterführung der Mission müssen seine
ständige Sorge gewesen sein.
Hierfür ist die Wahl der Personen interessant. Seine
Weisheit ist bemerkenswert. Er suchte nach Charakteren, die seine Mission
aufrechterhalten konnten. Es ist nicht deren Beruf, der Jesus gereizt hat, wie
viele meinen, sondern ich glaube es ist deren Charakter, der Jesus dazu
gebracht hat, diese Individuen einzuladen. Nicht alle Fischer haben den
gleichen Charakter. Nicht alle Steuereintreiber hatten die gleiche Qualität! Also
war es nicht deren Beruf, der den Anstoß dazu gegeben hat, sie aufzusuchen, sondern
der Charakter eines speziellen Individuums, der Jesus wahrscheinlich zugesagt
hat.
Bildung, Familienstatus, Kastenhintergrund, IQ-Leistung und
psychologische Stabilität sind Eigenschaften, die Menschen in jeder
Organisation, auch in religiösen Berufungen, suchen! Aber hoch gebildete
Mitglieder benutzen ihr gemeinsames Wirken, um dumme Entscheidungen zu treffen!
Intelligente Gemeinschaften verbringen ihre Zeit damit, sinnlose Diskussionen
zu führen!
Steuereintreibung war ein Beruf, den die Menschen hassten!
Fischer waren ganz am Rand der sozialen Struktur! Und doch erhielt Jesus durch
sie Möglichkeiten. Durch die gesamten Evangelien haben wir gelesen, wie seine
nahen Jünger sich zankten, reizbar waren, sich um Positionen stritten und
vieles mehr. Diese menschlichen Unzulänglichkeiten sind Jesus‘ Meinung nach offenbar
kein großes Hindernis seiner Mission. Damit kann man umgehen! Es gab einen
Misserfolg in der Person von Judas Ischariot. Er ist von seinen privaten
Plänen, seiner Klugheit, Geld und schließlich Verrat eingenommen.
Die Lektion ist daher, dass es zu einem Zusammenbruch eines
einzelnen Charakters, einer Gesellschaft, einer Religion, einer Gemeinschaft
oder sogar einer Familie kommen könnte, wenn Personen wie Judas eingedrungen
sind.
Erinnern wir uns daran, dass auch Judas ein Jünger war, von
Jesus auserwählt! Unter dem Erscheinungsbild eines Jüngers kann man also viel
machen! Die eigene Kaste organisieren, riesige Ersparnisse vom
gemeinschaftlichen Kapital nehmen, die Armen schäbig behandeln,
ungerechtfertigte Verbindungen zu den Reichen und Mächtigen pflegen,
Überstunden arbeiten um die Leiter der Macht empor zu steigen und vieles mehr.
Das Christentum ist auf viele Weisen immer noch ein Misserfolg,
wenn auch nur aufgrund dieser Pseudo-Jüngerschaft! Es hat riesige
Infrastrukturen, erhebliche organisatorische Fähigkeiten und Kapazitäten,
Millionen Mitgliedschaften und trotzdem sehnt sich die Welt nach Frieden, sie ruft
verzweifelt nach Essen, sie ermattet unter der Armut. Tausende sterben den
Hungertod, Millionen werden an der Kriegsfront ausgelöscht!
Sehr oft stand die Kirche als ein stiller Zuschauer vor dieser
immensen Unmenschlichkeit und unterstützte diese dadurch! Manchmal wurde sie
sogar explizit befürwortet!
Die Jünger verließen ihren Beruf, ihren Besitz und ihre
Familie um der Mission Christi zu dienen! Durch diese kreierte er eine
Abhängigkeit von den Menschen. Wenn du von anderen abhängig bist, um an Essen
zu kommen und um zu Überleben, wirst du ihnen zwingendermaßen dienen.
Übrigens: Judas hatte ebenfalls eine Vision und eine
Mission! So wie auch Hitler seine hatte. Daher kann eine gute Zusammenfügung
einer kristallklaren Vision, einer Mission oder von Zielen einen
organisatorischen Erfolg liefern, aber kein einziges menschliches Herz
erreichen!
Haben wir Jesus wieder verraten?
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